Nach dem Sieg im Kantonsderby gegen den STV Baden gab Trainer Zoltan Majeri breitwillig Auskunft über das Spielgeschehen und freute sich sichtlich, über den wichtigen Erfolg: „Vor allem auch für den Kopf ist dieser Sieg unglaublich wertvoll für dieses junge Team“.
Als die nächste Frage auf den kommenden Gegner SG Yellow/Pfadi Espoirs abzielte, wurden seine Gesichtszüge von einem Moment auf den anderen ernst. „Sehr schweres Spiel, sehr schwer!“, antwortete der Endinger Trainer mit seiner ruhigen, tiefen Stimme. Diese Antwort kam nicht überraschend, da Majeri immer mit sehr viel Respekt ins nächste Spiel geht. Nun gut, ein Team auf dem Abstiegsplatz wird wohl nicht das Kaliber von Städtli Baden haben, denkt sich da der Schreiber, aber Majeri schickt gleich eine Ladung Argumente nach, die keinen Zweifel offen lassen, dass den Endingern am Sonntag in Winterthur tatsächlich eine komplizierte Aufgabe bevorsteht.

Ein Blick auf die Resultate der letzten Spiele in der Nationalliga B lassen dann die Zweifel auf Majeris vorsichtige Aussagen wie ein Kartenhaus einstürzen. Da haben doch tatsächlich die Winterthurer Nachwuchshoffnungen dem Spitzenteam aus Stäfa auswärts die zwei Punkte entrissen. Respekt und Angst vor grossen Namen scheint den jungen Espoirs Spielern ein Fremdwort zu sein. Oder ist es der Abstiegskampf, der bereits in vollem Gang ist und in dem die Winterthurer mit beiden Füssen stecken?

Die Endinger werden sich nicht allzu viele Gedanken über den Gegner machen. Majeris erste Taktikmassnahme ist jeweils, sich auf sich selber zu fokussieren und sich nicht zu sehr auf den Gegner zu konzentrieren (obwohl er sich trotzdem immer minutiös auf diesen vorbereitet). Wahrscheinlich ist dies ein guter Plan, um nicht der Gefahr zu verfallen, den kommenden Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen und das wäre fatal gegen die Yellow Espoirs.

Man darf gespannt sein, wie die Endinger diese Aufgabe meistern werden. Über die Favoritenrolle muss dabei nicht diskutiert werden, denn da gibt es keine zwei Meinungen. Das Ziel ist es, am Sonntagabend mit zwei Punkten im Gepäck in den Aargau zurückzukehren. Und das darf auch mit einem Kampfspiel und einem knappen Sieg passieren.