Einen Punkt gewonnen und auf den 4. Tabellenplatz geklettert

In der Eulachhalle in Winterthur trennen sich Handball Endingen und Yellow/Pfadi Espoirs nach einer spannenden Schlussphase mit 31:31. Mit 31 geschossenen Toren gewinnt man normalerweise ein Spiel, aber um die zwei Punkte heute aus der Eulachhalle entführen zu können, hätte es eine konstantere Verteidigung und eine klar bessere Torhüterleistung gebraucht. Endingen gewinnt somit gegen ein erwartet stark aufspielendes Yellow/Pfadi Espoirs einen Punkt und klettert in der Tabelle weiter nach oben.

Gute erste Halbzeit mit zu wenig Ertrag

Die SG Yellow/Pfadi Espoirs starteten im Tor mit Altmeister Matias Schulz, welcher seine grossartige Handballkarriere bei Pfadi Winterthur beendet hat. Trotz seiner beeindruckenden Erfahrung konnte er seinem Team nicht helfen und sah fast keinen Ball. Weit erfolgreicher agierten dafür die beiden QHL-Flügel von Pfadi Winterthur, Osterwalder (5 Tore) und Leopold (14/6 Tore), welche den beiden Surbtaler Torhütern das Leben so richtig schwer machten. Mit unglaublicher Treffsicherheit erzielten sie ihre Tore auch aus spitzestem Winkel und sorgten dafür, dass die in der ersten Halbzeit gut aufspielenden Endinger sich nie richtig absetzen konnten.

Endingen musste ohne Regisseur Koncul und den beiden Kreisläufern Maric und Lüthi antreten. Trotz diesem Handicap zeigten die Gäste aus dem Aargau im Angriff eine gute Leistung. Den beiden Aufbauspielern Larouche (5 Tore) und Grzentic (11 Tore) gelang es immer wieder mit direkten Pässen und geradlinigen Angriffen Löcher in der Winterthurer Abwehr auszunutzen.

Kein Team konnte sich aber entscheidend absetzen und so stand es zur Pause leistungsgerecht 17:16 für die Gastgeber aus Winterthur. Endingen durfte mit seinem Angriffsspiel zufrieden sein, in der Deckung gab es für Trainer Majeri im Hinblick für die zweite Halbzeit aber noch die eine oder andere Stellschraube zu drehen und die Zuschauer hofften, dass die beiden surbtaler Torhüter nun endlich ihr Können unter Beweis stellen würden.

Unnötig spannende Schlussphase

Nach dem Pausentee konnte Winterthur den Vorsprung auf drei Tore ausbauen, aber bis zur 50. Minute drehten Begic, Onamade und Grzentic mächtig auf und schossen ihr Team zum 26:27 wieder mit einem Tor in Front. Ab diesem Zeitpunkt konnte Endingen zwar jeweils ein Tor vorlegen, aber Yellow/Pfadi glich jedesmal sofort wieder aus.
In der Schlussminute setzten die Gastgeber zu einem Flieger an, welcher von Onamade nur noch regelwidrig verhindert werden konnte. Die Folge war eine Zeitstrafe für Endingen und ein Penalty für Yellow/Pfadi. Der heute ausgezeichnet aufgelegte Leopold schoss mit seinem 14. persönlichen Tor den 31:31 Ausgleich. Den Endingern blieben noch 17 Sekunden, um ein letztes, siegbringendes Tor zu erzielen. Im von Majeri einberufenen Timeout wurde die letzte Endinger Aktion besprochen, aber die Ausführung klappte dann leider nicht wunschgemäss und so mussten sich beide Teams mit einem Punkt begnügen.

Am Donnerstag bereits das nächste Finale und ein Charaktertest

Den Endingern bleibt zum Glück nicht viel Zeit, dem verlorenen Punkt nachzutrauern. Am Donnerstag empfangen die Surbtaler zuhause den Tabellenleader SG Wädenswil/Horgen, welcher am Samstag gegen einen stark aufspielenden STV Baden die erst zweite Saisonniederlage einstecken musste. Um den Kontakt an die Tabellenspitze weiter verringern zu können, muss am Donnerstag gegen die Zürcher ein Sieg her. «Auch wenn heute nicht alles geklappt hat und ich wütend bin über den verlorenen Punkt, wollen wir gegen den Leader beweisen, zu was wir fähig sind», meint Trainer Majeri direkt nach dem Spiel.

 

Meisterschaft Nationalliga B

SG Yellow/Pfadi Espoirs – Handball Endingen 31:31 (17:16)

Eulachhalle, Winterthur, 150 Zuschauer
Schiedsrichter: Cyrill Eberhard, Kevin Lanz

Handball Endingen: Dario Ferrante, Lars Gross; Lukas Riechsteiner (5), Filip Begic (3), Yannick Mühlebach, Christian Riechsteiner, Noah Grau (2), Seya Grau, Marco Giovanelli, Justin Larouche (5), Olufemi Onamade (5), Nino Grzentic (11)

Bermerkungen: Ivan Koncul (verletzt), Rok Maric (verletzt), Leandro Lüthi (abwesend)

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