Dabei war die Favoritenrollen vor dem Spiel klar verteilt. Doch Baden-Endingen gelang es kaum einmal, die eigene Erfahrung und körperliche Präsenz auszuspielen. Die Gäste agierten von Beginn weg zielstrebig, mit viel Tempo und nutzten die Unsicherheiten des Heimteams in der Verteidigung immer wieder konsequent aus. Zweimal lag die HSG zu Spielbeginn vorne – beim 1:0 und 2:1 – danach übernahmen die Kadetten das Zepter und gaben die Führung bis zur Schlusssirene nicht mehr aus der Hand.

Auch wenn die Aargauer ab und an kurze Hoffnungszeichen setzen konnten, blieb die gewünschte Konstanz aus. Die beste Phase zeigte das Team Mitte der zweiten Halbzeit, als Giovanelli in der 50. Minute zum 24:25 verkürzte. Doch anstatt den Druck weiter hochzuhalten, geriet Baden-Endingen erneut ins Stocken. Der Zugriff fehlte, die Pässe wurden ungenau und die letzte Entschlossenheit blieb aus. Ganz anders die Schaffhauser Topskorer Ugiagbe und Hedinger, welche die sich bietenden Räume eiskalt ausnutzten und mit sieben Treffern in der Schlussphase für die Entscheidung sorgten – inklusive eines spektakulären «Fliegertores».

Die Statistik untermauert den enttäuschenden Auftritt: 16 technische Fehler verhinderten ein besseres Resultat. Positiv hervorzuheben sind die beiden Torhüter Bachmann und Schneider mit je 40 Prozent Abwehrquote sowie Rückraumspieler Sehic, der neun Treffer beisteuerte. Ansonsten konnte kein Spieler sein normales Niveau erreichen.

Die bevorstehende Spielpause bis zum 15. November kommt daher nicht ungelegen. Für die HSG Baden-Endingen bietet sich nun die Chance, die jüngsten Leistungen zu analysieren und neue Stabilität zu finden. Will das Team schnell auf die Erfolgsspur zurückkehren, braucht es im Kollektiv eine deutliche Steigerung.